Reisen - Hompage_Oliver_Brandenburg

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Impressionen aus einigen Reisen - Bilder anklicken und weitere Impressionen sehen...

Bergferien Solsteinhaus 2020:
Norwegen - Jotunheimen 2019:

Anreise
Wir fliegen von Hannover über Warschau mit LOT. Das ist sicher nicht die schnellste Variante, war aber mit Abstand die günstigste.
Problemloser Flug von Warschau bis Oslo.

E-Roller finden sich überall in Oslo und werden scheinbar einfach irgendwo abgestellt..wie hier mitten in der Fußgänherzone. Der Weg zum P.S. Hotel gestaltet sich doch länger als Gedacht. Vielleicht hätten wir auch einen dieser E-Roller nehmen sollen. Auf dem Weg vom Bahnhof zum Hotel durchqueren wir ein eher alternatives Viertel….nur wenige Meter weiter finden wir den Kapitalismus wieder… und stehen vor unserem Hotel… vor wenigen Jahren sah das hier vermutlich so aus…wie das Viertel, dass wir grade durchquert hatten. Gentrifizierung sei Dank ist hier jetzt alles schick.

Wir gehen abends noch etwas aus und trinken ein Bier. Wir finden sogar einen Biergarten, in dem das Pils 0.4 nur 6 Eur kostet. Fast deutsches Preisniveau.
Das Hotel ist für Städtereisen sehr zu empfehlen. Es ist modern, ruhig gelegen ..und gemütlich. Das Frühstück…einfach…aber gut.Die Tour kann beginnen.

Wir sind am Busbahnhof und haben die Gruppe gefunden. Sehen alle sehr fit aus und haben vieeel grössere Rucksäcke als wir…haben wir irgendwas auf der Packliste ignoriert? Der Tour-Guide sagt und, dass es letzte Woche noch minus 10 Grad im Zielgebiet waren…dafür hätte ich jetzt nicht ausreichend ware Kleidung mit. Das Wetter wird aber wärmer. Leichte Plusgrade sind angesagt bis +5 Grad.
Die Gruppe ist relativ international zusammengesetzt: Australier, Amerikaner, Norweger..und zwei Deutsche
Wir fahren aus Oslo raus an diversen, riesigen Yachthäfen vorbei. Jeder Einwohner dieser Stadt scheint hier sein eigenes Boot zu haben.

Zum Abendessen gibt es Rentier. Nach dem Abendessen sitzen wir zusammen. Wir haben zwei Guides die die Tour des morgigen Tages erklären. Wenn man ein warmes Getränkt mit auf die Tour nehmen möchte, gibt man abends seine Thermoskanne ab und beschriftet sie mit dem Getränkewunsch.

Halb elf und es ist immer noch hell draussen. Der Tag war lang, aber durch das helle Licht hat man nicht das Bedürfnis schlafen zu wollen. Wir sitzen noch etwas mit den beiden Guides zusammen und unterhalten uns. Fragen viel über das Wandern in Norwegen und hören zu.
Wege, wie wir sie aus unseren Wanderregionen kennen, gibt es hier nicht. Jeder kann überall wandern und genau das tuen die Norweger auch: stellen irgendwo am Strassenrand ihr Auto ab und gehen los.
Es gibt zwar markierte Wege, aber die sind nur eine Empfehlung.
Morgen zum Auftakt der Tour kommt gleich der höchste Berg Norwegens. Da dieser aber nur ca. 2450 m hoch ist wird der Aufstieg nicht so anstrengend, da die Hütte bereits auf 1800 Metern liegt. Anstrengender wird der Abstieg mit 1300m.
In der Gruppe ist auch ein Pärchen aus den USA, mit dem wir uns auch das heutige Zimmer teilen. Sie leben in Colorado in den Rocky Mountains und ihr Haus liegt auf 2500m. Die dürften also bestens vorbereitet sein. Zumindest wirken sie auch in der Gruppe mit am fittesten.

1. Tag Juvasshyttä – Galdhoppigen – Spiterstulen

Sowohl der Aufstieg als auch der Abstieg erweisen sich – trotz bester Wetterbedingungen – als anstrengender als Gedacht. In den Bergen liegt auch noch viel Schnee und wir sinken beim Abstieg teilweise knietief ein. Auch ist es ein sehr verblocktes Gelände, nicht zu vergleichen mit Wegen in den Alpen in gleicher höhe. Da es aber nicht regnet und auch kein Wind geht sind die Bedingungen aber gut. Dort wo kein Schnee ist haben die Schuhe guten halt.
Die Gletscherquerung am Beginn der Tour wurde in grossen Seilschaften unternommen.

Top of Nordeuropa. Der höchste Berg Norwegens. Wir haben den Gipfel erreicht. Wir beginnen mit einem sehr langen Abstieg.


2. Tag Spiterstulen – Glittertinden – Glitterheim

Die Gruppe teilt sich heute. Ein Teil wird über den Gipfel gehen und der andere diesen auslassen. Laura und ich haben entschieden in der zweiten Gruppe mitzugehen. Laura ist nicht 100% fit und musste sich letzte Nacht übergeben. Die Tour ist bei guter Fitness auf 11 Stunden ausgelegt. Das war uns zu riskant hier die 11 Stunden deutschlich zu überschreiten. Das Wetter ist allerdings super und es sind die besten Voraussetzungen für den Gipfel.
Wir schliessen uns der zweiten Gruppe an und gehen etwas entspannter in den Tag. Ich hoffe Laura geht es morgen wieder besser, wenn wir uns heute etwas schonen. Ich hoffe das Wetter bleibt auch so klasse für den Sensengrad am letzten Tag.
Der Tag wird trotzdem nicht unanstrengend. Das Gelände ist ziemlich verblockt und wir kommen nur langsam voran machen viele Pausen. Aber angesichts des guten Wetters ist das kein Problem. Wir haben keine Eile. Nach ca. 8 Stunden erreichen wir die wirklich schöne DNT Hütte Glitterheim. Ein Ort, der mir sofort gefällt.
Die andere Gruppe ist sehr schnell unterwegs.Sie brauchen nur etwas mehr als 9,5 Stunden…zwei Stunden weniger als erwartet. Dafür haben sie zwar die selben km gemacht aber fast die doppelten Höhenmeter.
Ich bin in absoluter Urlaubsstimmung, sitze in der Natur Norwegens…geniesse die Sonne, die hier fast nicht untergeht und trinke ein lokales Bier aus Lomb und schaue in die Ferne dieser faszinierenden Landschaft.


3. Tag Glitterheim – Memurubu


Ein insgesamt wunderschöner aber langer Tag, der damit endet, dass ich beim letztes Abstieg stolpere und stark umknicke. Einer der Guides – Martha – taped den Fuss, gibt mir zwei Ipuprofen und ich schaffe es noch bis zum Ziel ins Tal. Leider führt es am nächsten Tag dazu, dass ich die Etappe über den Sensengrad nicht mitgehen kann. Ich bin entsprend frustriert. Es gibt eine Alternative entlang des Sees, die werde ich nehmen.


4. Tag Memurubu – Besseggen – Gjendesheim

Die Vernunft siegt, dass ich mich für die Alternative entlang des Sees entscheide.
Ich beschliesse es nächstes Jahr noch einmal zu versuchen. Hoffe, dass auch das Wetter wieder so super sein wird. Denn eines habe ich gemerkt: ohne dieses gute Wetter wäre die Tour sehr schwer und gefährlich für mich geworden.
Die Entscheidung war richtig. Auch bei dem Weg am See bin ich langsam, da der Fuß noch nicht stabil genug ist. Aber der Weg ist wunderschön.
Wir machen grad eine Pause direkt am See und genießen den Blick in die Berge und auf den See. 6 der 14 Teilnehmer haben sich für die untere Route entschieden. Teilweise auch wg einer Fussverletzung, teilweise wg Erschöpfung.
Ich bin froh den unteren Weg genommen zu haben. Auch dieser ist steinig und hat immer noch ca. 360 Hm. Sicher kein Vergleich zu den 900Hm den die andere Gruppe geht. Aber ich merke, dass mein Fuss nicht stabil genug dazu gewesen wäre. Muss mich sehr konzentieren nicht wieder umzuknicken.
Angekommen. Die andere Gruppe ist tatsächlich schon kurz vor uns angekommen. Aber egal.






Rudolfshütte 2019:
Bergferien Gufferthütte 2018:
Costa Rica Rundreise 2018:

Rundreise durch die südwestlichen Schären in Finnland 2017:
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(über jeden Berg führt ein Weg)
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